JEDE ZEIT HAT IHRE SPRACHE, DIE THEMEN BLEIBEN.

 

 

Wie mögen Sie Ihre Geschichte erzählen?

 

 

 

 

 

Ein Leben besteht nicht alleine aus Anekdoten,

eine Biographie ist keine Heiligsprechung;
sie erfasst das Wesen eines Menschen

und fächert die Facetten des Portraitierten auf.

 

Ich bin kein Wirtschaftsfachler. Ich schreibe keine Lebensbilanz,

sondern eine spannende Lebensgeschichte.

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich schreibe Ihre Geschichte auf.

Als Biograph, Ghostwriter, Co-Autor.

 

Vertraulich und diskret.

Individuell abgestimmt auf Ihr Temperament und Ihren Stil.

 

 

 

Erste Sätze.

Wie es die anderen machen.

 

 

In meinem Alter wäre es töricht, mir einzureden, dass die beste Zeit meines Lebens noch vor mir liegt. Man mag darüber streiten, ob ich schon durchs Ziel bin oder kurz davor, aber ich habe nicht die Absicht, mich an dieser Diskussion zu beteiligen, solange ich selber noch nicht weiß,
wo ich hin will. Was ich dagegen genau weiß, ist, woher ich komme.

Thomas Gottschalk: Herbstblond

 

 

 

 

Es gibt die kleineren Evidenzerlebnisse: Man steigt aus irgendeinem Grund in einen Zug nicht ein, und später stellt sich heraus, dass der Zug mit zwei Stunden Verspätung ankommt. Und es gibt die schicksalhaften Evidenzerlebnisse: Man studiert nicht dies, sondern das andere. Man fängt nicht hier, sondern dort mit der Arbeit an. Oftmals lässt man sich aber auch von Ratschlägen aus der Umgebung beirren. Dann kauft man ein Haus, zu dem einem alle geraten haben. Oder beginnt eine Ausbildung, die zwar die Eltern oder die Lehrer für zukunftsweisend halten, aber die einen selbst eigentlich nicht interessiert. Viele Menschen stecken in einem Erfahrungsgefängnis, das andere für sie errichtet haben.

Götz W. Werner: Womit ich nie gerechnet habe

 

 

 

 

Im Laufe des Entstehungsprozesses dieses Buches
stellten sich mir eine Reihe grundsätzlicher Fragen.
Was wollte ich eigentlich erzählen und an wen wollte ich mich richten?

Cathy Hummels: Mein Umweg zum Glück

 

 

 

 

Unsere Beziehung begann und endete mit Büchern. Bei unserer ersten Begegnung waren wir fünfzehn Jahre alt, und Marylin erzählte mir, sie habe die Schule geschwänzt, wie sie die ganze Nach aufgeblieben war, um Margaret Mitchells tausendseitiges „Vom Winde verweht“ zu Ende zu lesen. Ich war sofort entzückt von ihr. Auch ich war fasziniert von Romanen, und Marylin war die erste Person, die ich kannte, die meine Leidenschaft fürs Lesen teilte. Schon bald verliebten wir uns, und seither sind wir unzertrennlich.

Irvin D. Yalom, Marilyn Yalom: Über den Tod und das Leben

 

 

 

 

Am Anfang war die Schraube. Dann kam der Krieg.
Und als der Krieg zu Ende war, was brauchte man da?

Helge Timmerberg: Reinhold Würth, Der Herr der Schrauben

 

 

 

 

Es war Ende Oktober 1958, auf einer Tagung der „Gruppe 47" in der Ortschaft Großholzleute im Allgäu. Von den hier versammelten Schriftstellern kannte ich nur wenige – kein Wunder, denn ich lebte erst seit drei Monaten wieder in dem Land, aus dem mich die deutschen Behörden im Herbst 1938 deportiert hatten. Jedenfalls fühlte ich mich bei dieser Tagung isoliert; und so war es mir nicht unrecht, daß in der Mittagspause ein jüngerer deutscher Autor, mit dem ich mich im vergangenen Frühjahr in Warschau unterhalten hatte, auf mich zukam. Noch wußte ich nicht, daß schon am nächsten Tag, mit dem ihm verliehen Preis der „Gruppe 47“ sein steiler Aufstieg zum Weltruhm beginnen sollte.

Marcell Reich-Ranicki: Mein Leben

 

 

 

 

Gerade habe ich mein Fahrrad mit einem dünnen schwarzen Seil an meinem Bein gegen Diebstahl gesichert und mich todmüde ausgestreckt. Es ist stockdunkel. Neben mir in Hüfthöhe mein Dolch, griffbereit im Sand. Wellenschliff. Scharf wie ein Haigebiss. Daneben die Taschenlampe.
Eine halbe Stunde lang war ich noch ohne Licht gefahren. Niemand sollte sehen, wenn ich irgendwo die staubige Straße verließ und im Gebüsch verschwand. Ich war 17 Jahre jung. Marokko war meine erste große Weltentdeckung. Meine Eltern ahnten nichts, sie wähnten mich in Paris.
Statt dort Französisch, will ich in Marrakesch die Kunst der Schlangenbeschwörung lernen.

Rüdiger Nehberg: Dem Mut ist keine Gefahr gewachsen

 

 

 

 

Ich wurde 1927 als ältestes von vier Geschwistern in Hamburg geboren.
Mein Elternhaus war vonseiten der Mutter her eher großbürgerlich bestimmt
– es wird erzählt, dass meine Großmutter „Dienstboten“, wie man damals sagte,
entließ, weil sie den Namen Bismarck nicht mit „ck“ schrieben.

Inge Jens: Unvollständige Erinnerungen

 

 

 

 

Erst mit Ende 30, nach Jahrzehnten auf der klassischen Gitarre,
versuchte ich mich auf der elektrischen. Damals war Stevie Ray Vaughan mein Held;
Hendrix, den vor sich hin Schwafelnden und immerfort seinen Kaugummi Kauenden,
noch dazu mit offenem Mund, fand ich eher uninteressant.

Hannes Fricke: Jimmy Hendrix

 

 

 

 

Als Kind, das in Südafrika aufwuchs, kannte Elon Musk Schmerz,
und er lernte ihn auszuhalten.
Im Alter von zwölf Jahren brachte ein Bus ihn in ein Überlebenscamp in der Wildnis.

Walter Isaacson: Elon Musk

 

 

 

 

 

 

 

Leben, um davon zu berichten.

Das könnte das Lebensmotto

von Margot Friedländer sein.

Margot Friedländer, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger: Ich tue es für Euch

 

 

 

 

 

 

 

 

Gegen Mittag endete das Weinen der Frauen. Einige hatten geschrien und sich an ihren Haaren gerissen. Als sie fort waren, ging ich hin. Es war ein kleiner Steinbau beim Friedhof, im Ort Chora Sfakion an der Südküste Kretas, nur ein paar Häuser auf den steilen Felsen verstreut. Ich war sechzehn Jahre alt. Eine Tür zu der winzigen Aussegnungshalle gab es nicht. Im Halbdunkel innen sah ich zwei Tote nebeneinander, so nahe, dass sie sich berührten. Es waren zwei Männer. Später erfuhr ich, dass sie sich in der Nach gegenseitig getötet hatten; es gab in dieser abgelegenen, archaischen Gegend noch Blutrache. Ich erinnere mich nur an das Gesicht des Toten, der rechts lag. Es war bläulich wie Flieder und auch gelb. Auf den Nasenlöchern hatte er zwei sehr große Bäusche aus Watte, die von Blut getränkt waren. Eine Schrotladung hatte ihn in die Brust getroffen.

Werner Herzog: Jeder für sich und Gott gegen alle

 

 

 

 

Es war ein Sommernachmittag, wie man ihn sich nur wünschen konnte.
Sie hatten in Heilbronn ein Cabrio geliehen und sofort das Dach geöffnet. Das Thermometer hatte schon am frühen Morgen 25 Grad angezeigt. Es ging ein leichter Wind, die Luft war klar.
Mike Lachmann, der am Steuer saß, fuhr gemächlich am Neckar entlang und wich immer wieder nach rechts aus, um die nachfolgenden Autos überholen zu lassen.
„Das sind die schönsten Recherchen“, sagte er und zündet sich eine Zigarette an.
„Wir werden nichts finden, aber reisen wie die Fürsten. Ich hab ein Hotel ausgesucht,
das direkt am Fluss liegt und einen Pool hat.“

Felix Huby: Spielgeljahre

 

 

 

 

Weißt du, Kind, sagte meine Lieblingstante einmal, dass ich schon achtzig bin, merke ich eigentlich nur, wenn ich mich im Spiegel sehe. In mir drin bin ich immer noch zwanzig.

Bettina Tietjen: Früher war ich auch mal jung

 

 

 

 

Lasse ich Erinnerungen zu, kommen die Geister von allein – ungerufen.
Ich werde dann für eine Zeitlang wieder der, der ich gewesen bin.
Manchmal erschrecke ich darüber, dass Sehnsucht und Ängste nicht vergangen sind.
Nur verborgen unter dem Erlebten.
Aber in meinem Blick zurück muss ein Staunen zu spüren sein. Darüber, dass diese letzte Zeit meine beste ist.

Wolfgang Joop: Die einzig mögliche Zeit

 

 

 

 

Martin Luther erblickte das Licht der Welt neun Jahre, bevor Columbus die Neue Welt entdeckte. Nicht Frömmelei und Fürstenflucht standen an seiner Wiege Pate,
sondern Wirtschaft und Welthandel. Die Loslösung vom Mittelalter hatte ihm der Vater abgenommen, als er Pferd und Pflug im Dörfchen Möhra zurückließ
und für die Zukunft auf die Metallindustrie setzte.

Joachim Köhler: Luther! Biographie eines Befreiten

 

 

 

 

Stell dir vor, du gibst eine Party, und das ganze dauert ein bisschen länger. Nicht bis zum Morgengrauen. Nicht zwei oder drei Tage. Eher vierzig Jahre.

Udo Lindenberg mit Thomas Hüetlin: Udo

 

 

 

 

Disziplin ist ein Wort, mit dem man sich nur schwer anfreunden kann,
insbesondere wenn man jung ist. Kann ich mich damit nicht erst in ein paar Jahren befassen? Dieses Wort klingt, als gehöre es zum Militär oder in ein Internat oder auf die Liste von Regeln
und Vorschriften, die uns von dem abhalten, was wir wirklich gerne tun wollen.
Disziplin kann einem vorkommen wie der Feind von Spaß und Glück. Aber dem ist nicht so.

Gisele Bündchen, Lessons

 

 

 

 

Okay, ich füge mich in mein Schicksal. Ich bin ein Gott, aber ein Gott, der älter wird.

Zlatan Ibrahimovic: Adrenalin